Forschung
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DFG-Projekt "Eigentumsungleichheit im Privaten: Zur institutionellen und kulturellen (Re-)Strukturierung von Eigentumsverhältnissen in Paarhaushalten", Teilprojekt B06 im SFB/TRR 294 "Strukturwandel des Eigentums"
SFB-Teilprojekt B06
Foto: Zhen Hu via unsplash.comDFG-Projekt "Eigentumsungleichheit im Privaten: Zur institutionellen und kulturellen (Re-)Strukturierung von Eigentumsverhältnissen in Paarhaushalten", Teilprojekt B06 im SFB/TRR 294 "Strukturwandel des Eigentums"
Projektlaufzeit: April 2021 bis Dezember 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Sylka Scholz
Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Dr. Robin Saalfeld, Aaron Korn
Studentische Mitarbeiter*innen: Lena Mann, Nathalie Seide
Kurzzusammenfassung
Untersucht wird der Strukturwandel von und durch Eigentum in Paarhaushalten. Zentral ist nicht nur die Verteilung des Eigentums zwischen den Partner*innen, sondern welche Praktiken und Deutungsmuster diese etablieren, um Verfügung darüber zu ermöglichen oder zu beschränken. Das Ergebnis eines solchen doing property ist ein paarspezifisches Eigentumsarrangement, das die hegemoniale Eigentums- und Geschlechterordnung reproduziert und möglicherweise transformiert. Empirisch wird der Strukturwandel von Eigentumsarrangements mit Hilfe eines Mixed-Methods-Designs untersucht werden. Dadurch verknüpfen wir systematisch die Mikro- und Makroperspektive auf Eigentum als Kategorie der Geschlechterforschung.Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hierExterner Link.
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DFG Projekt "Fürsorgliche Jungen? Alternative (Forschungs-)Perspektiven auf die Reproduktionskrise" 01.02.2019 - 31.12.2022
DFG-Projekt Fürsorgliche Jungen
Foto: unsplash.comDFG-Projekt „Fürsorgliche Jungen?“
Alternative (Forschungs-) Perspektiven auf die Reproduktionskrise"Projektlaufzeit: 01.02.2019 - 31.12.2022
Projektleitung: Prof. Dr. Sylka Scholz
Projektmitarbeiter*innen: Nadine Nebiye Başer, Kevin Leja, Iris Schwarzenbacher
Ausgangspunkt des Projektes ist die soziologische Zeitdiagnose einer Krise der gesellschaftlichen Reproduktion. Diese Krise wird im öffentlichen Diskurs vorrangig als Problem von und für Frauen diskutiert, etwa als Vereinbarkeitsdilemmata von erwerbstätigen Frauen oder als Kinderlosigkeit von Akademikerinnen. Auch wissenschaftlich sind die Themen Care und Care-Arbeit vorrangig mit dem weiblichen Geschlecht verbunden, während die Rolle des männlichen Geschlechts in der Reproduktionskrise weitgehend unterbeleuchtet bleibt.
Das Projekt „Fürsorgliche Jungen?“ behandelt daher Fragen von Männlichkeit und (Für)Sorge. Untersucht werden dabei Vorstellungen männlicher Jugendlicher von Fürsorge sowie Selbstsorge, da in der Phase der Adoleszenz die Verantwortungsübernahme für andere, d.h. eine generative Perspektive maßgeblich ausgebildet wird und in dieser Lebensphase Möglichkeiten für Neuerungen in den Geschlechterverhältnissen gegeben sind. Männlichkeitssoziologische Studien beschreiben Jungen vor allem als risikobereit und wettbewerbsorientiert. Sie scheinen keine Sorge für sich oder andere zu tragen. Es lässt sich jedoch die These formulieren, dass gegenwärtige Bilder von Männlichkeit auch dazu führen, dass andere, entgegengesetzte Männlichkeitsentwürfe und Praxen nicht thematisiert werden, d.h. dass Jungen und Männer (Für)Sorge auch bei persönlicher Relevanz gegenüber anderen nicht thematisieren.
Das Forschungsprojekt fokussiert die Perspektive der Jungen und erforscht mit qualitativen Methoden Wege, über Erfahrungen von Fürsorge und Selbstsorge zu sprechen. Dabei nutzt es die Kenntnisse der Jungenarbeit, indem jungenpädagogische Impulse Bestandteil des methodischen Settings sind. Das Projekt verfolgt zwei Ziele: Erstens die Erweiterung des wissenschaftlichen Kenntnisstandes zur (Für)Sorge von Jungen und zweitens die Entwicklung der theoretischen Konzepte von (Für)Sorge, Generativität und Männlichkeit in Bezug auf die Lebensphase Jugend. Dies steht im Zusammenhang mit der Frage, wie die Integration von (Für)Sorge in Männlichkeitskonstruktionen langfristig ermöglicht werden kann. Auf diese Weise leistet das Projekt auch einen Beitrag zur gesellschaftlichen Bearbeitung der sozialen Reproduktionskrise.
Publikationen
Leja, Kevin (2024): Die Interviewsituation als Reflexionsraum in der Adoleszenz. Zwischen der Freude am Fahrrad und der Kritik am Kapitalismus. In: ZQF, 25. Jg., Heft 2, S. 257-272, https://www.budrich-journals.de/index.php/zqf/article/view/45087Externer Link.
Scholz, S., Schwarzenbacher, I., Leja, K., & Başer, N. N. (2024). Caring Boyhood? A Qualitative Study of the Complex Relation Between Care, Adolescence, and Masculinity. Men and Masculinities, 0(0). https://doi.org/10.1177/1097184X241256357Externer Link; den vollständigen Aufsatz gibt es: hierExterner Link.
Nadine N. Başer, Sylka Scholz (2024): Der verdeckte Wunsch männlicher Adoleszenter nach einer fürsorglichen Mutter-Sohn-Beziehung – eine Kritik der gesellschaftlichen Abwertung von Müttern und Weiblichkeit. In: Gender Heft 2 Jg., S. 122-137. Open access: https://doi.org/10.3224/gender.v16i2.09Externer Link.
Korn, Aaron und Leja, Kevin: "Subjektivierung im Kinderzimmer - Fortnite, Kapitalismus, Männlichkeit und Adoleszenz.", in: PAIDIA - Zeitschrift für Computerspielforschung. 08.09.2023, https://paidia.de/subjektivierung-im-kinderzimmer-fortnite-kapitalismus-maennlichkeit-und-adoleszenz/Externer Link [12.09.2023].
Schwarzenbacher, Iris und Başer, Nadine N. (2023): „Männlichkeiten erben: Vergeschlechtlichte Habitusbildung und Erbprozesse in Vater-Sohn-Beziehungen“, in: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 43(1), S. 40-55.
Scholz, Sylka/ Başer, Nadine N./ Leja, Kevin und Schwarzenbacher, Iris (2022): „Fürsorgliche Jungen? – Die Relevanz von Care im Leben männlicher Jugendlicher“, in: Junge*Junge – das Magazin der LAG Jungenarbeit NRW, S. 4-7, onlineExterner Link.
Leja, Kevin und Schwarzenbacher, Iris (2022): „Von Angesicht zu Angesicht“ – Fürsorge in Freundschaften von männlichen Jugendlichen, in: Gesellschaft – Individuum – Sozialisation (GISo). Zeitschrift für Sozialisationsforschung, 3 (2).DOI: 10.26043/GISo.2022.2.4 Hier online abrufbarExterner Link.
Korn, Aaron und Scholz, Sylka (2022): Fürsorge sichtbar werden lassen – eine tiefenhermeneutische Analyse der Lebenswelten männlicher Jugendlicher, in: Gender, Heft 2, S. 11-25. Online abrufbar unter:https://www.budrich-journals.de/index.php/gender/article/download/39959/34068Externer Link.
Wittrien, Robin (2022): Die Bedeutung von Humor und Spaß bei männlichen Jugendlichen. Masterarbeit Soziologie an der Friedrich- Schiller-Universität Jena. pdf, 1 mb
Göthel, Kathrin (2022): Generativität und Care in der männlichen Adoleszenz. Eine kritische Analyse im Wechselspiel von Theorie und Empirie. Masterarbeit Soziologie an der Friedrich- Schiller-Universität Jena.pdf, 1 mb
Just, Jessica (2021): Männlichkeit, Adoleszenz und Fürsorge unter dem Aspekt der Migration. Masterarbeit Soziologie an der Friedrich- Schiller-Universität Jena.pdf, 948 kb
Korn, Aaron (2020): Männlichkeit, Adoleszenz und die Frage nach Care. Eine kritisch-tiefenhermeneutische Betrachtung der Lebenswelten männlicher Jugendlicher, Masterarbeit Soziologie an der Friedrich- Schiller-Universität Jena.pdf, 670 kb
Ruby, Sophie und Scholz, Sylka (2018): "Care, Care Work and the Struggle for a Careful World from the Perspective of the Sociology of Masculinities", in: Aulenbacher, Brigitte/ Gutiérrez-Rodríguez/ Liebig, Brigitte (Hrsg.): Care and Care Work. Special Issue of Österreichische Zeitschrift für Soziologie ÖZS, Jg. 43, H. 1, S.73-83pdf, 207 kb. -
Teilprojekt „Bildungsbiographie" im BMFSFJ geförderten Verbundprojekt „Jungen und Bildung - Männlichkeiten in pädagogischen Institutionen" 01.11.2018 - 30.09.2021
Jungen* und Bildung
Foto: Europa-Universität FlensburgTeilprojekt „Bildungsbiographie" im BMFSFJ geförderten Verbundprojekt „Jungen und Bildung - Männlichkeiten in pädagogischen Institutionen"
Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
Projektlaufzeit: 01.11.2018 - 30.09.2021
Projektleitung: Prof. Dr. Sylka Scholz
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FSU bis zum 30.09.2021: Dr. Kevin Stützel
Kontakt neu: stuetzel@em.uni-frankfurt.de
https://doingtransitions.org/dr-kevin-stuetzelExterner LinkDas Teilprojekt nimmt in den Blick wie sich die Studien- und Berufswahl von Jungen und jungen Männern biographisch entwickelt. Erhoben werden zwanzig leifadengestützten Interviews mit männlichen Jugendlichen, die sich bereits in einer Ausbildung oder in einem Erststudium in den Bereichen Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege, Erziehung und Bildung (SAGE), befinden. Im Forschungsprojekt wird rekonstruiert wie es zur Studien- bzw. Berufswahl gekommen ist und in welchem Verhältnis die Entscheidung zu vorherigen Erfahrungen mit Sorge-Tätigkeiten im sozialen Umfeld steht. Darüber hinaus wird die Auseinandersetzung mit geschlechtsbezogenen Anforderungen im Rahmen der Ausbildung bzw. des Studiums eines SAGE-Berufs analysiert. Befragt werden männliche Jugendliche aus Ausbildungs- und Studieneinrichtungen aus vier Regionen, die städtisch oder ländlich geprägt sind und sich in den alten oder neuen Bundesländern befinden. Bezogen auf die Ausbildungs- und Studiengänge werden SAGE-Berufe gewählt, die einen vergleichsweise hohen bzw. einen vergleichsweise geringen Männeranteil aufweisen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Europa-Universität Flensburg.Externer LinkPublikationen
Scholz, Sylka (2022): „Pflegekräfte gesucht“. Ein zukunftweisendes Berufsfeld für junge Männer?, in: Junge*Junge. Das Magazin der LAG Jungenarbeit NRW, Themenschwerpunkt Care, S. 18-20, onlineExterner Link.
Scholand, Barbara/ Stützel, Kevin (2022): Jenseits von Dominanz und Hegemonie? Männliche Auszubildende in der Pflege, in: Jürgen Budde & Thomas Viola Rieske (Hrsg.), Jungen in Bildungskontexten. Männlichkeit, Geschlecht und Pädagogik in Kindheit und Jugend. Opladen, Leverkusen: Barbara Budrich, S. 213-231pdf, 563 kb.
Stützel, Kevin Stützel/Scholz, Sylka (2022): Sorge als Beziehungsverhältnis – Zum Umgang männlicher Auszubildender mit Emotionen in der Pflege, in: Jürgen Budde & Thomas Viola Rieske (Hrsg.): Jungen in Bildungskontexten. Männlichkeit, Geschlecht und Pädagogik in Kindheit und Jugend. Opladen, Leverkusen: Barbara Budrich, S. 232-251.pdf, 569 kb
Kevin Stützel im Gespräch mit Jürgen Budde, Stephan Höyng, Marc Thielen, Thomas Viola Rieske und Sylka Scholz (2022): Was heißt heutzutage ‚männlich‘ sein? Von ‚dicken Begriffen‘, ‚diskursiven Brecheisen‘, ‚Barbiepuppen als Spiderman‘, ‚Jungs im rosa Kleid‘ und dem Ringen um Begriffe und männlichkeitstheoretische Konzepte in der Forschungspraxis. In: Jürgen Budde & Thomas Viola Rieske (Hrsg.): Jungen in Bildungskontexten. Männlichkeit, Geschlecht und Pädagogik in Kindheit und Jugend. Opladen, Leverkusen: Barbara Budrich, S. 291-332.pdf, 678 kb
Hier geht´s zum Verlag: https://shop.budrich.de/produkt/jungen-in-bildungskontexten/ Externer Linkund Flyer zum Buchpdf, 277 kb.
Richter, Lisa (2022): Soziodemographie und Beschäftigungsstruktur von Männern in der beruflichen Altenpflege in Deutschland, Masterarbeit Soziologie an der Friedrich- Schiller-Universität Jena.pdf, 2 mb -
DFG-Projekt "Eigentumsungleichheiten im Privaten: Paarinterne und -externe Treiber des Wandels von Eigentumsarrangements in Paarbeziehungen", Teilprojekt B06 im SFB/TRR 294 "Strukturwandel des Eigentums"
DFG-Projekt Eigentumsungleichheit im Privaten: Paarinterne und -externe Treiber des Wandels von Eigentumsarrangements in Paarbeziehungen", Teilprojekt B06 im SFB/TRR 294 "Strukturwandel des Eigentums"
Projektlaufzeit: 01.01.2025 - 31.12.2028
Projektleitung: Prof. Dr. Sylka Scholz, Prof. Dr. Kathrin Leuze, Dr. Robin K. Saalfeld
Wissenschaftliche Mitarbeiter: Noëmi Burgenmeister
Studentische Assistenzen: Nathalie Seide
Das Teilprojekt untersucht aus einer praxeologischen Perspektive Eigentumsarrangements von Paaren und deren potentiellem Strukturwandel. Mit einem Mixed-Methods-Design knüpft es an die erste Förderphase an, in der qualitativ sechs Typen von Eigentumsarrangements in Paaren identifiziert wurden: investitionsorientierte Paare, gemeinschaftlich-sicherheitsorientierte Paare, konsumorientierte Paare, individualisiert-sicherheitsorientierte Paare, konsumkritische Paare und gemeinschaftlich-existenzabsichernde Paare. Die jetzige Arbeit zielt erstens darauf ab, diese Typen mittels einer eigenen standardisierten Befragung quantitativ zu überprüfen und die These eines Strukturwandels im Kohortenvergleich weiter zu untersuchen. Diese Untersuchung soll erstmals repräsentativ für Deutschland zeigen, wie Paare mit Eigentum umgehen.
Die erste Projektphase zeigte, dass die Etablierung eines Eigentumsarrangements zur Stabilisierung der Paarbeziehung beiträgt, Konflikte über Eigentum vermeidet und daher auch Paare von einer tiefgreifenden Eigentumsvergessenheit gekennzeichnet sind[CS1] . So wissen gerade die älteren Paare nicht, wem was tatsächlich gehört, wodurch Ungleichheiten zwischen den Partner:innen verdeckt bleiben. Daher fokussiert das Projekt zweitens auf die Bedingungen, unter denen Eigentumsverhältnisse in Paarbeziehungen wieder sichtbar und zum (möglicherweise konflikthaften) Verhandlungsgegenstand werden. Zentral untersucht werden soll die Bedeutung der paarinternen Wendepunkte Heirat und Elternschaft, der Erhalt von Erbschaften und Schenkungen sowie Trennung und Scheidung für einen möglichen Wandel paarinterner Eigentumsarrangements. Die bisherige Projektergebnisse zeigten eine Diversifizierung von Eigentumsarrangements in der jüngsten Paarkohorte, bei denen moderne Vorstellungen des Besitzindividualismus neben konsumkritischen Haltungen sowie Bestrebungen nach Geschlechtergerechtigkeit und finanzieller Autonomie vorherrschen. Da viele dieser jungen Paare jedoch wichtige paarinterne Wendepunkte, wie Eheschließung oder Elternschaft, (noch) nicht passiert haben, ist unklar, inwiefern diese Diversifizierung von Eigentumsarrangements dauerhaft zu beobachten ist. Daher soll jetzt durch eine Längsschnittperspektive untersucht werden, ob und wie das Durchlaufen paarinterner Wendepunkte Eigentumsarrangements verändern und möglicherweise zu einer Anpassung an traditionellere Muster der älteren Kohorten führen. Für die Analyse paarinterner Wendepunkte nutzen wir quantitativ wieder die Daten des Sozio-oekonomischen Panels, qualitativ befragen wir die Paare erneut und erweitern das Sample um Trennungspaare.
Schließlich zeigte sich im Projekt, dass ein Wandel von Eigentumsarrangements in Paarbeziehungen vor allem durch einen Wandel externer Eigentumsordnungen ausgelöst wird, beispielsweise durch die Wiedervereinigung bei den älteren ostdeutschen Paaren. Zudem deutete sich an, dass auch bei den jüngeren Paaren Veränderungen in der Eigentumsordnung – insbesondere durch Finanzialisierungs- und Assetisierungsprozesse von Eigentumsobjekten (Wohneigentum, Geldanlagen) sowie durch Veränderungen in den Geschlechternormen und -idealen – als externe Treiber wirken können. Daher widmet sich das Projekt drittens der Untersuchung externer Treiber für den Wandel paarspezifischer Eigentumsarrangements. Diese könnten nicht nur zur beobachteten Pluralisierung, sondern auch zur zunehmenden Individualisierung der Eigentumsarrangements unter jüngeren Paaren beitragen. Um den Einfluss solcher externen Treiber genauer zu in den Blick zu bekommen, verknüpfen wir Erkenntnisse aus den qualitativen Paarinterviews (Wiederholungsbefragung) mit einer Diskursanalyse von Finanzratgebern. Diese Kombination ermöglicht es zu analysieren, inwiefern Finanzratgeber insbesondere Frauen als neue, autonome Finanzmarktsubjekte adressieren, der Ratgeberdiskurs hochgradig vergeschlechtlicht ist und konkurrierende Geschlechternormen thematisiert, und welche Auswirkungen dies auf die Eigentumsarrangements von Paaren hat. Insgesamt bietet das dezidiert empirisch angelegte Teilprojekt grundlegende Einsichten in einen möglichen Strukturwandel des Eigentums im Privaten.